Demonstriere deinen hohen sozialen Wert
Du willst sie kennenlernen; sie dich auch. Sie will wissen:
- „Was für einen Mann ist er?“
- „Was für ein Leben führt er?“
- „Was kann er? Was weiß er?“
- „Wie kommt er bei anderen Menschen an? Wird er respektiert?“
In Attraktion hast du schon einige dieser Punkte aufgegriffen. Du hast Humor und Witz gezeigt. Du bist bei ihren Freunden und Freundinnen gut angekommen. du hast durch die eine oder andere DHV sie und anderen imponiert.
In Attraktion sind diese Demonstrationen zwar versprechende, aber doch eher oberflächliche Beweise deiner Persönlichkeit. In der Komfortphase musst du jetzt hier und da in die Tiefe gehen.
Hier erhältst du einen guten Überblick einiger DHVs. Da es so viele gibt, wirst du sie in mehr Detail unter „Elemente“ finden.
Geschichten als DHVs
Dieses Thema habe ich schon unter Kezia Nobles „Aufhänger“ angesprochen.
Geschichten gut zu erzählen ist eine Fertigkeit. Wenn du sie nicht hast, sollst du sie dir besorgen. Obwohl es keinen Platz hier für eine ausführliche Anleitung gibt, kann ich dir einige Tipps geben.
1.. Eine Geschichte sollte dir als DHV gelten.
Die Geschichte sollte etwas von deiner besten Seite darstellen. z.B.
- Wie du jemand aus einer schwierigen Situation geholfen hattest (Du bist guter Mensch, treuer Freund, etc.)
- Wie du mit eine schwierige Situation gemeistert hatte (Du bist entschlossen, beißt dich durch, bist clever oder einfallsreich)
- Was du alles in Urlaub machtest (Du reist gern, bist international erfahren, führst ein spannendes Leben)
Verstanden?
2.. Die Geschichte darf nicht als Angeberei ankommen. Daher muss es einen guten Anlass für die Geschichte geben.
Hier sollst du dich an die „Aufhänger“ erinnern. Wenn du dir Frau richtig gut zuhörst, könnte sie dir den Anlass schon anbieten. Auch kannst du die Konversation in die richtige Richtung lenken.
3.. Erzähle die Geschichte nicht in einem langen Monolog, sondern in kürzeren Abschnitten.
Langes Reden riskiert Langeweile. Daher sollst du die Geschichte scheibchenweise erzählen. Mit diesem Ansatz hältst du die Spannung hoch.
Beispiel Geschichte: „Als ich in einer Tankstelle im WC einen Beutel voller Geld entdeckte, den Besitzer auch fand und ihm das Geld zurückgab.“
1 – Du: „So, ich war mal – vor vielen Jahren – in Giessen unterwegs. Warst du schon mal da?“
Sie: „Nein.“
2 – Du: „Die Gegend da ist schon schön. Göttingen ist nicht weit von Giessen.“
3 – Sie: „Göttingen? War auch nie dort, aber habe gehört, dass die Altstadt da sehr schön ist.“
4 – Du: „Ist es auch! Wir sollten mal gemeinsam hinfahren. Ich zeige es dir.“
5 – Du: „Also, ich war in Giessen unterwegs und bin an eine Tankstelle gefahren. Du wirst nie verraten warum ich in Giessen war.“
6 – Sie: „Warum?“
7 – Du: „Ich war Anzeigenverkäufer! Da habe ich schon viel aus dieser Zeit zu erzählen! Also, ich ging zur Toilette. Im WC ab es so eine Ablage – gedacht für Motorradhelme, nehme ich an, so auf Kopfhöhe. Gibt es so was in Damen-WCs?“
Sie: „Ich denke, ja.“
8 – Er: „Wahrscheinlich aber nicht so hoch gestellt, so ihr Frauen eine Baby darauf ablegen könnt, oder?“
Sie: (lacht)
9 – Er: „Also, da lag einen großen Lederbeutel! Ich musste einfach wissen, was drin war. Rate mal was!“
Sie: „Geld?“
10 – Er: „Und wie! Fast 12.000 Euro!“
Analyse
1 – 2: Er beginnt die Geschichte aber will sie auch involvieren. Er sucht eine Gemeinsamkeit. Mit Giessen geht es nicht aber mit Göttingen geht’s.
3 – 4: Sie ist jetzt involviert. Sie findet Göttingen interessant, so er stellt ihr bildlich eine gemeinsame Reise vor (Zukunftsprojektion – mehr dazu an anderer Stelle).
5 – 6: Er involviert sie wieder.
7: Er gibt ihr zu wissen, dass er interessante Erfahrungen hat und viel mehr zu erzählen hat.
7 – 8: Er bereitet auch eine witzige Bemerkung vor und schlägt dann zu. Ihr Lachen zeigt auch Interesse.
9: Er involviert sie wieder mit einer Frage und sorgt auch für Spannung (was war drin? Geld? Drogen? Waffen?)
10: Jetzt kommt er zum Hauptthema der Geschichte. Sie weiß natürlich, dass die Geschichte weitergeht und will den Rest hören
Fazit
Er vermeidet Langeweile in dem er 1) sie involviert – auch mit einer Zukunftsprojektion, 2) die Geschichte in kleinen Teilen erzählt, was auch 3) für Spannung sorgt.
Er zeigt mit der Geschichte auch, dass: 1) er schon ein interessantes Leben hat, und 2) er ein ehrlicher Mann ist.
Routinen („Nummern“)
Beliebt unter Aufreißkünstlern sind Routinen die als Persönlichkeitsanalysen dienen. Frauen zeigen viel mehr Interesse für solche Sachen als Männer. Handlesen, Kaltlesen, Persönlichkeitstests, etc.
Ich werde dir an anderen Stellen mehrere dieser Routinen vorstellen. Hier beschränke ich mich auf zwei – eine der witzigen Sorten und eine der seriöseren Sorte.
Der beste-Freundinnen-Test
Du merkst als du mit mehr als einer Frau redest, dass zwei von ihnen wahrscheinlich gute Freundinnen sind.
Du: (zu den zwei Frauen) „Ich schätze, ihr kennt einander ganz gut, oder?“ (Schon ein kleines Kaltlesen)
Sie: „Ja, wir sind sehr gute Freundinnen. Wir kennen uns seit Jahren!“
Du: „Also, lass mal schauen ob das wirklich stimmt. Wollt ihr den ‚beste-Freundinnen-Test‘ nehmen?“
(Natürlich)
Du: „OK, ihr müsst mich anschauen und die folgende Frage beantworten: ‚Welches Shampoo nutzt ihr?'“
Typisch ist, dass die Frauen einander anschauen. Wenn sie das tun, sind sie beste Freundinnen.
Du: „Das reicht! Ihr habt den Test bestanden!“
Der Drei-Fragen-Test (Kernwerte des perfekten Lebens)
Dieser Test ist für wenn du mit der Zielfrau alleine bist. Du sollst für eine gewisse Seriosität und Privatsphäre sorgen. Jetzt sagst du ihr, du findest sie echt interessant und will mehr wissen.
Er: (1) „Wenn es eines gäbe, das du in deinem Leben haben könntest, etwas, das dein Leben komplett lebenswert machen könnte, was wäre das?“
Sie: „Liebe. Ich könnte alles meistern wenn ich geliebt bin und Menschen habe, die ich liebe.“ (=x)
Er: (2) „OK, so du das in deinem Leben hättest, genau wie du das haben willst und ohne Konflikt, was für Sachen wäre es dann möglich für dich zu erleben?“
Sie: „Alles was ich ausprobieren wollte. Wenn ich die Sicherheit hätte, die ich wirklich geliebt bin, könnte ich überall hin gehen und alles was ausprobieren.“ (x -> y)
Er: (3) „OK. Liebe und Sicherheit sind dir sehr wichtig. Letzte Frage: wenn du überall hin gehen könntest und all das tun was du wolltest, und dabei Liebe und Sicherheit spüren, was für ein Gefühl würde das dir geben wenn du dir dieses Leben für dich vorstellst?“
Sie: „Frieden, Begeisterung: das wäre so super.“ (x + y -> z)
Er: „Also, dein Kernwert ist Frieden. Liebe, Sicherheit, Frieden sind für dich Symbole für deinen perfekten Zustand des Friedens. Super, oder?“
Sie: „Ja. Das stimmt ziemlich genau! Das war toll, danke!“
Er: „Das bedeutet, dass alle deine Entscheidungen, alles was du für dich auswählst – ob Mann, Beruf, Freunde, all das sollst du basieren auf das GEFÜHL, ob es dir deinen Kernwert bringen wird. Sei davon bewusst das nächste Mal wenn du nicht sicher bist, was du tun sollst.“
Hier, mit den drei Fragen, kann man 3 Werte identifizieren. Man kann hier auch ein bisschen steuern: er hat z.B. „Begeisterung“ ignoriert und auf „Frieden“ fokussiert.
In dem du ihr quasi in die Seele geblickt hast, hast du sie schon imponiert. Sie denkt, „Wow, er interessiert sich für mich und er kennt mich.“ Sie denkt, du hast Seelentiefe.
Sie verbindet auch dieses Glücksgefühl jetzt mit dir, deine Präsenz!
Gut gemacht!
Diese Routine dient auch zum Herauslocken von Werten (engl. „Eliciting Values“).
Andere sind:
- Kernwerte für den perfekten Mann
- Kernwerte für fantastisches Sex
- Kernwerte für sofortige Attraktion
Für beide Tests geht das Kredit an „Style“ (Neil Strauss), Autor des Buches Die perfekte Masche und Top-Aufreißer-Guru. Mehr zu ihm hier.